Reinstwasseraufbereitung für zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA/AEMP)
Auf Nummer sicher: Das Marienhaus Klinikum in Neuwied tauscht die alte Wasseraufbereitung in der zentralen Sterilgutversorgung gegen zwei moderne EnviroFALK GREEN-LINE Reinstwasseranlagen aus. Die Anlagen sind redundant ausgelegt und sichern somit rund um die Uhr – auch bei hohen Bedarfsspitzen – höchste Wasserqualitäten.


Das Marienhaus Klinikum Bendorf – Neuwied – Waldbreitbach ist mit seinen rund 660 stationären und tagesklinischen Plätzen eines der größten Krankenhäuser im nördlichen Rheinland-Pfalz. Rund 1.500 Mitarbeitende sorgen in neun Hauptfachabteilungen, zwei Belegabteilungen, vier Tageskliniken sowie einem Zentrum für ambulante Rehabilitation und Prävention für einen ganzheitlichen Dienst am Menschen. Im Marienhaus Klinikum steht die Patientensicherheit an erster Stelle. Medizinische Geräte und Versorgungsanlagen müssen ohne Kompromisse zuverlässig funktionieren. Die Wasserversorgung spielt dabei eine zentrale Rolle und muss jederzeit den hohen normgerechten Anforderungen zur Verfügung stehen.
Reinstwasser für Sterilgutversorgungsabteilung – ein wesentlicher Teil der Krankenhausstruktur
Die Zentralsterilisation oder auch Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) bzw. Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) – ist ein wesentlicher Teil der Krankenhausstruktur. Denn die Versorgung von hygienisch, gereinigten Instrumenten ist elementar für Untersuchungen und Operationen. In speziellen, aufwändigen Verfahren werden Einzelteile und Instrumente gesäubert und in einem Desinfektions- und Sterilisationsprozess von möglichen Krankheitserregern wie Bakterien und Viren befreit.
Die Ausstattung in den Zentralsterilisationen ist hierbei sehr unterschiedlich. Von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG), Ultraschall-Reinigungsgeräten, Sterilisatoren, Dampferzeugern oder Containerwaschanlagen (CWA) – sie alle benötigen aufbereitetes Wasser nach strengsten Hygienerichtlinien und Normen. Beispielsweise DIN EN ISO 15883 für Reinigungs- und Desinfektionsgeräte und DIN EN 285 für Dampfsterilisatoren. Diese Normen fordern die Verwendung von Wasser in fest definierten Qualitäten.
Die Aufgabenstellung - Modernisierung der Reinstwasseranlagen
Die in die Jahre gekommene Wasseraufbereitungsanlage im Marienhaus Klinikum in Neuwied sollte durch eine moderne Reinstwasseranlage ersetzt werden, die nicht nur den Wasserverbrauch senkt und die Betriebskosten reduziert, sondern auch die Wasserqualität mit einer hohen Betriebsleistung signifikant erhöht. Darüber hinaus sollte die neue Reinstwasserversorgung die hohen Qualitätsstandards an aufbereitetem Wasser in unterschiedlichen Qualitäten zur Speisung von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG), Ultraschall-Reinigungsgeräten, Sterilisatoren, Dampferzeugern und Containerwaschanlagen (CWA) vollumfänglich erfüllen.
Zudem wünschte man sich eine effiziente Alternative für die Wasservollentsalzung. Man wollte weg, von der Handhabung mit Ionenaustauschern, die eine regelmäßige und fachgerechte Regeneration erfordern. Mit einer neuen Wasseraufbereitungsanlage sollte zudem die schnelle Verfügbarkeit von Verbrauchs- und Ersatzteilen und somit ein Höchstmaß an Betriebssicherheit wiederhergestellt werden. Und falls es irgendwo mal klemmen sollte, wünschte man sich eine schnelle Service-Unterstützung durch ein deutschlandweit flächendeckendes Servicenetz.
Die Lösung - EnviroFALK Reinstwasseranlagen für Krankenhäuser
Was braucht es für eine optimale Wasseraufbereitung? Ganz klar: langjähriges Know-how, zukunftsweisende Technologien und umfangreiche Anwenderkenntnisse, wie etwa in der ZSVA. Doch es braucht noch mehr. Umweltfreundliche Lösungskonzepte, die den Wasserverbrauch senken, die laufenden Betriebskosten reduzieren und eine zuverlässige Wasseraufbereitungstechnik für ein Höchstmaß an Produktionssicherheit. Nur so kann die wertvolle Ressource Wasser nachhaltig, sicher und energiereduzierend eingesetzt werden.
Die Experten von EnviroFALK wissen zu gut, wie entscheidend die Wasserqualität die Arbeit in zentralen Sterilgutversorgungsabteilungen beeinflusst. Wie wichtig die Einhaltung aller Anforderungen, Normen und Richtlinien ist. Vor allem aber auch, wie elementar eine zuverlässige Technik, ein vertrauensvoller Service und eine transparente Kosten-Effizienz den Krankenhausalltag prägt.
Die Aufbereitung von Wasser zu einem Reinheitsgrad, der den strengen Standards der medizinischen Sterilisation entspricht, erfordert spezielle Technologien und Prozesse. Das Team von EnviroFALK überzeugte mit zwei Wasseraufbereitungsanlagen in redundanter Ausführung. Die intelligente Stör-/Wechselschaltung ermöglicht, dass die Anlagen sich nahtlos gegenseitig unterstützen. Im Bedarfsfall wird die „Reverse“-Anlage automatisch aktiviert. Damit sichert die zentrale Sterilgutversorgungsabteilung höchste Wasserqualitäten rund um die Uhr und deckt auch zukünftig hohe Bedarfsspitzen und Wartungsintervalle sicher und effizient ab.
Die Anlagen bestehen aus einer Wasservorbehandlung, die sich durch Filtration und Enthärtung kennzeichnet, sowie einer GREEN-LINE GEO + EDI 1000, einer anschlussfertigen Reinstwasseranlage, bestehend aus Umkehrosmose mit direkt angeschlossener Elektrodeionisation zur Restentsalzung des Permeates.
Die Umkehrosmose entfernt zunächst die meisten gelösten Feststoffe aus dem Wasser, während die nachgeschaltete Elektrodeionisation die Restentsalzung übernimmt und so eine noch höhere Reinheit des Wassers gewährleistet. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft, da der Ionenaustausch keine externe Regeneration erfordert. Die Elektrodeionisation nutzt Ionenaustauschermembranen, Harze sowie elektrischen Strom für eine kontinuierliche Aufbereitung zu hochreinem Reinstwasser. Bei der kundenspezifischen Anlagenauslegung wurden zudem die begrenzten Platzverhältnisse optimal berücksichtigt. Mit über 50 ausgebildeten Service-Technikern gewährleistet EnviroFALK ein deutschlandweites Servicenetz mit allen gängigen Ersatz- und Verbrauchsteilen.
Die Vorteile modernster Reinstwasseranlagen
Die Implementierung von zwei Wasseraufbereitungsanlagen in Redundanz stellt eine kontinuierliche Versorgung sicher. Sie ermöglicht, dass eine Wasseraufbereitungsanlage als Backup dient, während die andere Anlage in Betrieb ist. Bei Spitzenbedarf können beide Wasseraufbereitungsanlagen gleichzeitig eingesetzt werden. Dadurch wird nicht nur eine maximale Zuverlässigkeit, sondern auch höchste Flexibilität bei schwankenden Wasserverbräuchen gewährleistet.
Die Elektrodeionisation (EDI) bietet gegenüber herkömmlichen Ionenaustauschern, die regelmäßig regeneriert werden müssen, mehrere Vorteile. Sie ermöglichen eine kontinuierliche Wasserversorgung ohne den Einsatz von Regenerierchemikalien. Zudem entfallen Ausfallzeiten und Kosten durch die Harzbettregeneration, wodurch die Betriebseffizienz deutlich gesteigert wird. Alle Reinigungsstufen sind in einem stabilen Gehäuse integriert und optimal an die räumlichen Gegebenheiten vor Ort angepasst.
Die Investition in hochwertige Wasseraufbereitungsanlagen ist nicht nur eine Frage der Patientensicherheit, sondern auch der Effizienz und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Durch die Gewährleistung einer konstanten Versorgung mit hochreinem Wasser wird nicht nur die Lebensdauer der Instrumente verlängert, sondern auch der Bedarf an kostenintensiven Wartungsarbeiten der nachgeschalteten medizinischen Geräte deutlich reduziert. Denn Sterilisations- und Reinigungsgeräte, können durch mineralreiches Wasser (“hartes“ Wasser) geschädigt werden. Kalkablagerungen in den Leitungen und den Geräten führen zu Funktionsstörungen, häufigen Wartungen und hohen Reparaturkosten. Die Verwendung von aufbereitetem Wasser schützt die Geräte und sorgt für eine maximale Lebensdauer der Anlagen.
Darüber hinaus wird durch die Verwendung von hochreinem Wasser die Umweltbelastung deutlich verringert, da weniger Chemikalien und Energie für die Reinigungs- und Sterilisationsprozesse benötigt werden. In einer Zeit, in der die Ressourceneffizienz und die Reduzierung von Abfallprodukten im Gesundheitssektor immer wichtiger werden, ist die Rolle von hochreinem Wasser als Schlüsselkomponente für die Sterilgutversorgung unbestreitbar. Zudem sorgen leicht zugängliche Verbrauchs- und Ersatzteile zu schnellen Reaktionszeiten und einer maximalen Anlagenverfügbarkeit. Ferner reduziert die nachhaltige und energiereduzierende Nutzung der wertvollen Ressource Wasser den CO2-Fußabdruck.
Modernste Wasseraufbereitungsanlagen spielen eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsbranche. Sie sorgen nicht nur für eine zuverlässige Sterilisation medizinischer Instrumente, sondern tragen auch wesentlich zur Patientensicherheit bei. Und noch ein Punkt: Zentrale Sterilgutversorgungsabteilungen können mit einer gut durchdachten Reinstwasserversorgung nicht nur die hohen Hygienestandards einhalten, sondern gleichzeitig die Kosten für Wasser- und Energieverbrauch deutlich reduzieren.
Fazit

Dipl.-Ing. Franz-Josef Neffgen
Technischer Leiter beim Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Neuwied
FAQ
Die Organisationseinheit einer Gesundheitseinrichtung, die für die ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten und medizinischen Instrumenten zuständig ist, heißt Zentralsterilisation oder Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Sie wurde früher auch als Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) bezeichnet. Sie ist häufig zentrale Abteilung eines Universitätsklinikums, eines größeren Krankenhauses oder externer Dienstleister mehrerer Kliniken.
Die korrekte Aufbereitung von Medizinprodukten in einer Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) bzw. Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) ist häufig ein mehrstufiger Prozess bestehend aus Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Sterilisation und Bereitstellung von Medizinprodukten. Ziel ist die Versorgung der Krankenhausstationen und Operationssäle mit ordnungsgemäß wiederaufbereiteten Instrumenten.